Autismustherapie

Wir leben in „Mein blaues Haus“ einen inklusiven Ansatz und wir beherzigen den Grundsatz: „Es ist normal Verschieden zu sein“. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass bis heute keine medizinische Möglichkeit besteht, Autismus-Spektrum-Störungen zu heilen. Allerdings gibt es verschiedene Ausprägungen und häufig ist, nach unserer Auffassung, die Autismus-Spektrum-Störung eine Normvariante.

Ob Autismus eine Störung ist oder eine Wesensart, ob die genannten Besonderheiten einen Menschen beeinträchtigen oder ob Spezialinteressen und »autistische Intelligenz« ihn befähigen, das hängt zu einem großen Teil von der Umwelt ab, in der man lebt. Autismus ist eine Entwicklungsstörung und wird auch als tiefgreifende Entwicklungsstörung benannt.

Formen des Autismus

Autismus ist ein Spektrum. Das heißt, dass manche Menschen nur »ein bisschen autistisch« sind und andere sehr. Die Intelligenz einer Person ist davon unabhängig. Wir unterscheiden verschiedene Formen.

  • Frühkindlichen Autismus (auch Kanner-Autismus genannt)
  • Hochfunktionaler Autismus (Asberger Autismus)
  • Atypischen Autismus

Die Bezeichnung Frühkindlicher Autismus ist etwas missverständlich, da sie – unabhängig vom Lebensalter der betroffenen Menschen – eine Kategorie der Autismus-Spektrum-Störungen beschreibt. Sie ist durch die sogenannte „Symptom-Trias“ gekennzeichnet, durch Störungen der sozialen Interaktion, der Kommunikation und Sprache sowie der Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten. Häufig weisen diese Kinder auch eine Intelligenzminderung auf.

https://autismus-institut.de/wp-content/uploads/2018/02/vermeiden_v_blickkontakt-1.jpgVermeiden von Blickkontakt

Soziale Interaktion

Kinder mit frühkindlichem Autismus fallen dadurch auf, dass sie wenig Gestik und Mimik einsetzen und der Blickkontakt flüchtig und kaum auf die Bezugspersonen gerichtet wirkt. Es gelingt ihnen kein befriedigender Kontakt zu Gleichaltrigen – auch weil sich ihre Interessen sehr von denen der anderen unterscheiden. Sie nehmen Gefühle oder Stimmungen ihrer Bezugspersonen kaum wahr bzw. reagieren unangemessen, z.B. mit Lachen auf ein weinendes Kind. Die Kinder verspüren wenig Verlangen, ihre Interessen oder Tätigkeiten mit anderen zu teilen (Dinge zeigen, bringen, tauschen, erklären).

Kommunikation und Sprache

Die Sprache setzt oft verspätet, unvollständig oder gar nicht ein. Das Kind versucht nicht, durch Gestik oder Mimik die fehlende Sprache auszugleichen. Besonders bemerkenswert ist, dass es nicht mit dem isolierten Zeigefinger auf Dinge zeigt, die es interessant findet oder haben will, sondern oft die Hand der Bezugspersonen zum begehrten Gegenstand hinführt. Falls das Kind spricht, gelingt es ihm nur unzureichend ein Gespräch zu beginnen bzw. aufrechtzuerhalten und es achtet nicht auf die Reaktionen seines Gegenübers. Sprache wird sehr stereotyp verwendet (manchmal wie ein Echo = Echolalie) und es kommen viele Wiederholungen vor. Es ist kaum soziales Imitationsverhalten zu beobachten und auch Rollenspiele kommen selten vor.

Stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten

Die Beschäftigung der Kinder wirkt gleichförmig und haftend. Oft interessieren sie sich für ungewöhnliche Dinge, wie zum Beispiel Lichtschalter, Türklinken, Glühbirnen oder Wasserhähne. Auch eher übliche Interessen, wie zum Beispiel Eisenbahnen, werden mit auffälliger Intensität verfolgt und ein Themenwechsel gestaltet sich schwierig. Ritualisierte Verhaltensmuster (etwas immer in der gleichen Art und Weise machen zu müssen) gehören ebenfalls zum Bild .

Manchmal sind bizarre Bewegungen der Hände oder des ganzen Körpers zu beobachten (wedeln mit den Händen, vor- und zurückschaukeln mit dem ganzen Körper, selbst-verletzendes Verhalten).

Das Interesse und die Aktivitäten des Kindes beziehen sich oft auf Teile eines Gegenstandes, wie zum Beispiel das Drehen von Rädern eines umgedrehten Spielzeugautos sowie bestimmte sensorische Sensationen, wie Oberflächenbeschaffenheiten oder Geräusche. Häufig leidet das Kind unter lauten Geräuschen, gerät dann in Panik und hält sich die Ohren zu. Andererseits sind Unterempfindlichkeiten beim Kälte- und Wärmeempfinden (geht im Winter im T-Shirt nach draußen) und eine fehlende Schmerzwahrnehmung oder weitere Wahrnehmungs-besonderheiten mögliche Auffälligkeiten.

Die Symptome des Frühkindlichen Autismus sind schon bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres erkennbar oder können rückblickend beschrieben werden.

Meist sind sie schon von Geburt an vorhanden, machen sich aber erst im Alter von ca. ein bis eineinhalb Jahren deutlich bemerkbar.

Manche Kinder entwickeln sich so positiv, dass sie im Laufe ihrer Entwicklung der Gruppe der Kinder mit hochfunktionalem Autismus zugeordnet werden. Diese beobachtete Varianz in der Entwicklung hat unter anderem auch zur Einführung des Konzepts der Autismus-Spektrum-Störung geführt.

Die Symptome des Hochfunktionalen Autismus entsprechen denen des frühkindlichen Autismus in weiten Teilen. Allerdings wird die Störung meist später als im 3. Lebensjahr für die Eltern auffällig, was vor allem an der unauffälligen kognitiven Entwicklung und der altersgerechten Ausbildung von Sprache liegt. Beides bewirkt auch, dass sich die Autismus Symptome in einem etwas anderen „Gewand“ zeigen.

Der hauptsächliche Unterschied zum frühkindlichen Autismus ist, die im Wesentlichen altersgemäße Sprachentwicklung und die altersgemäße kognitive Entwicklung.

https://autismus-institut.de/wp-content/uploads/2018/02/Kein_spielen_m_anderen-1.jpg   wenig kreatives Spiel

Soziale Interaktion

Die meisten Kinder mit hochfunktionalem Autismus setzen im Gespräch wenig Gestik und Mimik ein und der Blickkontakt ist eher flüchtig. Auch wandert der Blick beim gemeinsamen Spiel nicht oder nur selten zwischen dem Spielzeug und der Bezugsperson hin und her. Dieses Hin- und Herwandern des Blickes nennt man gemeinsame Aufmerksamkeit und ist typisch für das Blickverhalten, bei sich regelhaft entwickelnden Kindern. Diese versichern sich im Spiel immer wieder der Aufmerksamkeit und des gemeinsamen Interesses des Spielpartners.

Auffallend ist auch, dass Kinder mit hochfunktionalem Autismus weder Blickkontakt noch Mimik zur Regulation sozialer Beziehungen in ausreichendem Maße einsetzen, das heißt, es ist z.B. kein oder selten ein bittender, erstaunter, signalisierender oder entschuldigender Blick zu beobachten.

Da sie die Gefühle anderer nur unzureichend wahrnehmen und verstehen können, wirken sie oft kalt und gefühllos (ohne es zu sein). Kinder mit hochfunktionalem Autismus haben meist keine oder nur einzelne Freunde. Manche der Kinder scheinen nur wenig darunter zu leiden, die Mehrzahl fühlt sich jedoch einsam und isoliert.

Aufgrund ihrer sozialen Beeinträchtigungen fällt ihnen die Integration in Gruppen (Kindergarten, Schule etc.) ausgesprochen schwer. Sie haben dort typischerweise eine Außenseiterrolle und werden häufig gehänselt. Mit zunehmendem Lebensalter bildet sich manchmal eine Haltung aus, die signalisiert: „Ich bin lieber allein, ich brauche keine Freunde“. Diese Haltung ist in der Regel als Reaktion auf jahrelange, wenig erfolgreiche Versuche, Freunde zu finden, zu verstehen.

Starke soziale Abwehr kann zu einer Aggressionsproblematik führen, die sich manchmal auch gegen die Person selbst im Sinne von selbstverletzendem Verhalten richtet. Die Schwierigkeiten in Gruppen kann bei Schülern die zusätzliche Hilfe von Schulbegleitern bzw. Schulassistenten oder Integrationshelfern erforderlich machen.

Kommunikation und Sprache

Auch wenn die Sprache eigentlich nicht verzögert ist, sind doch einige Auffälligkeiten zu beobachten. Die Sprachentwicklung wird von den Eltern oft als „eruptiv“ beschrieben, das heißt, die Kinder haben z.B. bis zum 2. Lebensjahr gar nicht gesprochen, um dann gleich ganze Sätze zu äußern. Manchmal wirkt die Sprache etwas altklug, pedantisch oder professoral. Die Sprachmelodie klingt häufig auffällig monoton („leiernd“), typischerweise werden Schlüsselwörter nicht ausreichend betont. Bildhafte Ausdrücke, wie z.B. „Bring mich nicht auf die Palme!“ oder „Du musst mal wieder unter Leute gehen!“, werden oft wortwörtlich verstanden. Bei manchen der Kinder sind Wortneu-schöpfungen zu beobachten, wie zum Beispiel: „er regnete aus den Augen“ für den Begriff „weinen“. Auffallend ist ebenfalls, dass die Sprache wenig an den sozialen Kontext angepasst wird, z.B. verändert sie sich nicht, egal ob sie mit einem Mitschüler oder einem Lehrer sprechen.

https://autismus-institut.de/wp-content/uploads/2018/02/Fixierung_a_spez_themen.jpgHaftung an Spezialinteressen

Stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten

Kinder mit hochfunktionalem Autismus fallen besonders durch ihre Spezialinteressen auf. Manchmal interessieren sie sich für äußerst ungewöhnliche Themen, wie z.B. das Kanalisationssystem der Hansestadt Hamburg, häufig sind es jedoch auch altersgemäße Interessen, wie zum Beispiel Dinosaurier oder Computerspiele.

Immer jedoch zeichnen sich diese Interessen durch eine ungewöhnliche Intensität aus, das heißt, es ist schwer einen Themenwechsel vorzunehmen. Die Kinder und Jugendlichen neigen zum Monologisieren über ihr Spezialthema und nehmen keine Rücksicht auf die Interessen ihres Gegenübers. Durch die ungewöhnlich intensive Beschäftigung mit einem Spezialthema erlangen sie meist ein beeindruckendes Wissen über dieses Gebiet. Im Laufe ihrer Entwicklung können die Spezialthemen wechseln.  Es kommt ebenfalls zu Wahrnehmungsverarbeitungsstörungen mit den bekannten Über- und Unterempfindlichkeiten.

Weitere Besonderheiten beim Hochfunktionalem Autismus

50 % der Kinder haben zusätzlich ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, häufig mit Hyperaktivität (ADHS). Das ADHS ist auch oft die erste Diagnose, die die Kinder erhalten und verdeckt oft jahrelang einen ebenfalls vorliegenden Autismus.

Auch eine Hochbegabung, die bei Menschen mit hochfunktionalem Autismus manchmal vorliegt, kann den Autismus zunächst maskieren, da die besondere Begabung als vorrangig wahrgenommen und nicht mit einer Beeinträchtigung assoziiert wird.

Es besteht ebenso eine Komorbidität für eine sich entwickelnde Legasthenie oder eine Dyskalkulie.

Auch gehen viele Menschen fälschlich davon aus, dass alle Personen mit Hochbegabung sozial auffällig seien, was sie erfahrungsgemäß nur dann sind, wenn sie keine für sie angemessenen Möglichkeiten des Austausches und des Eingebundenseins finden.

Beide Besonderheiten führen in der Regel dazu, dass die Diagnose hochfunktionaler Autismus verspätet gestellt wird. Wie alle Autismus-Spektrum-Störungen ist auch der hochfunktionale Autismus durch eine „Kontextblindheit“ gekennzeichnet.

Damit ist die relative Unfähigkeit gemeint, die eigenen Handlungen und Reaktionen angemessen flexibel auf den sozialen Kontext abzustimmen. So ist beispielsweise eine sehr legere Kleidung, wie eine Jogginghose, kein angemessenes Outfit für die Teilnahme an einer Hochzeitsfeier und zeugt von einer zu geringen Beachtung des Kontextes. Solche Fauxpas passieren Menschen mit Autismus immer wieder und sind ihnen in der Regel, nachdem sie ihnen bewusst geworden sind, sehr unangenehm.

Der atypische Autismus ist eine wissenschaftlich sehr unterschiedlich definierte Kategorie der Autismus-Spektrum-Störung. Er wird meist mit dem frühkindlichen Autismus/der autistischen Störung in Zusammenhang gebracht, vereinzelt aber auch mit dem hochfunktionalen Autismus (Asperger-Syndrom). Der Begriff ist insgesamt schwierig, wenn es schon keinen typischen Autismus gibt, wie definieren wir dann atypischen Autismus?

Therapiemöglichkeiten in Mein Blaues Haus

Es gibt bei der Autismus Spektrums Störung verschiedene Therapiemöglichkeiten, um kognitive und sprachliche Fertigkeiten zu bessern, die soziale Interaktion und Kommunikation zu trainieren und den Betroffenen somit ein Leben im sozialen Umfeld zu erleichtern. Wichtig ist das die Autismus Spektrum-Störung früh erkannt und möglichst früh behandelt wird.

Mit Schuleintritt wird das Verhalten der betroffenen, nicht behandelten Kinder in der Regel besonders problematisch.

Mein Blaues Haus behandelt als ambulante Einrichtung sowohl Kinder im Vorschulalter, Schulkinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen. Wir behandeln die Kinder mit einem heilpädagogischen individuellen interdisziplinären und systemischen Konzept, das   sich an den Stärken des Kindes orientiert. Wir arbeiten ganzheitlich für das Kind.

Je nach Alter, Schweregrad der Erkrankung sowie komorbider anderer Störungen und den kognitiven Fertigkeiten, sind unterschiedliche Formen der heilpädagogischen Förderung in Mein Blaues Haus notwendig. Die Einschränkungen und Fertigkeiten von unseren Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung müssen beachtet und behandelt werden.

Die wichtigste Grundlage ist dabei unsere heilpädagogische Grundhaltung, die sehr schön im Konzept der differentiellen Beziehungstherapie von Babara Rittmann nachzulesen ist. Die Beziehung zum Kind und die gezielte Unterstützung der Eltern und der Familie, steht im Fokus unserer Arbeit.

Zusätzlich setzen wir alle bekannten und wissenschaftlich validierten verhaltenstherapeutischen Verfahren Unterstützter Kommunikation wie TEACCH, PECS, Tomášs und dem Early Start Denver Modell ein. Ebenso wird das Programm „ich schaff´s“ von Ben Fuhrmann in die Behandlung der Kinder implementiert.

Das Team von Mein Blaues Haus denkt immer systemisch und orientiert sich in einem ganzheitlichen Rahmen individuell an den Stärken des Kindes. Ein heilpädagogischer Grundsatz ist dabei, Stärken „stärken“, Schwächen „schwächen“. Dabei liegt der Fokus auf den individuellen und sozialen Ressourcen und wir versuchen immer Stärken, Fähigkeiten und Interessen der Kinder zu finden und in diesem Rahmen auch die Bezugspersonen zu unterstützen.

In Kleingruppen setzen wir zur Förderung der sozialen Kommunikation, immer mit großem Erfolg, die Methode des Kinder Psychodrama und Elemente aus der Psychomotorik und aus der heilpädagogischen Rhythmik, ein. Dadurch wird die Imitationsfähigkeit der Kinder und das freie Spiel gestärkt. Ebenso ist heilpädagogisches Werken und kunsttherapeutische Elemente ein Teil unserer Therapie. Auch erlebnispädagogische Angebote können eingesetzt werden.

Interdisziplinäre Behandlung

Um Sprache, Bewegung und Sinnesempfinden zu verbessern, behandeln wir interdisziplinär. Das bedeutet, unsere jungen Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung können zusätzlich

Logopädie erhalten, welche die expressiven Sprachfertigkeiten, Tonlage und Lautstärke verbessern können.

Ergotherapie kann durch den Umgang mit vielfältigen Materialien sowie Übungen der Feinmotorik und Grobmotorik bei entsprechenden Schwierigkeiten zusätzlich gegeben werden.

Physiotherapie ist in der Regel dann notwendig, wenn der Muskeltonus des Kindes extrem hypoton ist oder eine zusätzliche Körperbehinderung vorliegt.

Wir arbeiten mit autistischen Kindern gerne in Tandemgruppen. Tandemgruppen sind Gruppen mit 2 Therapeuten und 2 Kindern, dabei geht es um das zusätzliche Training sozialer Kompetenzen.

Kinder mit unterschiedlichen Schwierigkeiten und Diagnosen kommen in Mein Blaues Haus und werden zum Teil auch in gemischten Gruppen/Tandemgruppen gefördert. Es arbeitet z.B. ein Kind mit einer ADHS oder ein Pflegekind mit einem Kind mit Autismus-Spektrum-Störung zusammen. Dabei steht nicht das Defizit im Vordergrund, sondern die Stärkung und die Fähigkeiten, der Spaß sowie die Interessen der Kinder. Es geht immer um das Prinzip find a smile, das bedeutet Spaß und Freude am Spiel, am Tun zu finden und mit den Kindern eine entspannte freundliche Atmosphäre herzustellen.

Wir legen Wert auf eine freundliche, positive, gewaltfreie Kommunikation und fordern diese von allen am Prozess beteiligten Personen ein. Bei Kindern und Jugendlichen arbeiten wir, je nach Interesse der Kinder, auch mit Autismus-Spezifischem Sozialen Kompetenztrainings in der Gruppe. Um die soziale Interaktion, die eigene Handlungsplanung und den eigenen Umgang mit Ärger und Wut der Kinder, systematisch zu verbessern. Die Therapie kann über einen langen Zeitraum notwendig sein und nachhaltig für die Lebenszeit wirken.

Elternberatung

Zu unserer Autismus Beratung gehört eine ausführliche Psychoedukation für die Eltern und mit den Kindern. Wir arbeiten zusätzlich mit der Methode der systemischen Familienberatung und beraten auch das weitere sozialen Umfeldes des Kindes. Wichtig ist uns dabei, dass die Eltern die Experten für die Kinder bleiben.

Wir benutzen bei großen runden Tischen auch das Konzept des Zielkreises, in dem alle am Prozess beteiligten, die Ziele fürs Kind entwickeln und dann die Aufgaben verteilt werden.

Wir fördern beim Kind mit Autismus:

  • immer Kommunikation, Wahrnehmung und Sozialverhalten
  • Beziehungsfähigkeit
  • Kommunikation und Sprache
  • Interaktion, Imitation und Spielverhalten
  • Wahrnehmungsverarbeitung und Bewegungsregulierung
  • Wahrnehmung von Gefühlen und deren Regulation
  • Selbständigkeitsentwicklung
  • Selbstwerterleben
  • erwünschtes Verhalten aufbauen, Problemverhalten abbauen

Schwerpunkte bei der Elternunterstützung sind:

  • Hilfe beim Verstehen der Diagnose
  • Aufklärung, Beratung und Anleitung der Eltern in Bezug auf ihr Kind mit Autismus und ihrer familiären Situation
  • Hilfen bei autismusbedingten Auffälligkeiten im Schlaf, Essverhalten und der Sauberkeitserziehung
  • Unterstützung der Eltern beim Ausbau bereits gut gelingender Interaktionen, unter besonderer Berücksichtigung verhaltenspsychologischer Aspekte und dem Konzept der elterlichen Feinfühligkeit
  • Vertraut machen der Eltern mit Möglichkeiten, ihren Kindern mehr Alltagsorientierung zu geben
  • Hilfen bei der Übertragung von Therapieerfolgen in den familiären Alltag
  • Hilfen bei der Kita-/Schulauswahl und Vorbereitung auf den Kita-/Schulbeginn

Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit weiteren Fachstellen sind:

  • Aufklärung und Information über die Autismus-Spektrum Störung
  • Beratung hinsichtlich des Umgangs mit dem Kind (z.B. im Kindergarten)